Flexible Arbeitszeit – die Modelle im Überblick
Mehr Vereinbarkeit, mehr Spielraum, weniger Stress: Sogenannte flexible Arbeitszeiten treten zunehmend an die Stelle des klassischen „9-to-5“-Jobs. Dabei gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie das Arbeitsverhältnis gestaltet wird.
In unserem Artikel verschaffen wir dir einen Überblick über bewährte flexible Arbeitsmodelle und zeigen dir, welche Vorteile für dich entstehen.
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auf Jobsuche gehenWas sind flexible Arbeitszeiten?
Vereinbarungen zu täglichen, wöchentlichen oder jährlichen Arbeitszeiten werden zwischen Unternehmen und Angestellten als Arbeitszeitmodelle im Arbeits- oder Tarifvertrag beschlossen. Von flexiblen Arbeitszeiten spricht man, sobald der tägliche Beginn sowie das Ende der Arbeitszeit nicht festgelegt sind bzw. Wochenarbeitstage kurzfristig geändert werden können.
Es gibt flexible Arbeitszeitmodelle, die sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern Flexibilität bieten, wie beispielsweise Gleit- oder Vertrauensarbeitszeit. Demgegenüber stehen Arbeitszeitmodelle wie die Schichtarbeit, die vor allem aus Arbeitgebersicht anpassbar sind.
Die Vorteile der flexiblen Arbeitszeit
Laut einer Kienbaum-Studie aus dem Jahr 2020 wünschen sich rund 91 Prozent der Angestellten moderne Arbeitszeitmodelle wie Home Office oder Gleitzeit. Nicht ohne Grund – denn die flexible Arbeitszeit hat viele Vorteile, darunter:
- Vereinbarkeit
Das Privatleben kommt neben dem Job oft zu kurz. Dank der erhöhten Flexibilität in der Arbeitsgestaltung können Angestellte den Spagat zwischen Familie und Job besser meistern.
- Anpassungsfähigkeit
Unvorhergesehene Termine? Flexible Arbeitszeiten erleichtern die Organisation des Alltags. Statt einen Urlaubstag zu opfern, haben Arbeitnehmende beispielsweise die Möglichkeit, die verpasste Zeit nachzuarbeiten. Auch berufliche Weiterbildungen finden besser Platz in der wöchentlichen Planung.
- Ausgleich
Ständiger Stress im Job ist ungesund. Die Option, an manchen Tagen weniger Stunden zu arbeiten, lässt Mitarbeitende frische Energie tanken – und stärkt auf Dauer die Motivation und Qualität der geleisteten Arbeit.
Überblick: Die gängigsten flexiblen Arbeitszeitmodelle
Innerhalb der letzten Jahre haben sich unterschiedliche Möglichkeiten entwickelt, die mehr Freiräume für Arbeitnehmer schaffen. Anhand unseres Überblicks kannst du die wichtigsten flexiblen Arbeitszeitmodelle miteinander vergleichen:
Die Teilzeitarbeit gehört zu den häufigsten flexiblen Arbeitszeitmodellen. Als Angestellter leistest du weniger Wochenstunden als in Vollzeit und arbeitest je nach Vereinbarung nur an bestimmten Tagen oder Stunden pro Tag. Dieses flexible Arbeitszeitmodell kann optimal auf deine Bedürfnisse zugeschnitten werden, erfordert aber einiges an Organisationsgeschick.
Arbeitest du in Gleitzeit, bestimmt dein Arbeitgeber eine tägliche Kernarbeitszeit, in der du arbeiten musst. In der sogenannten Rahmenarbeitszeit außerhalb dieses Zeitraums besteht keine Anwesenheits- bzw. Arbeitspflicht. Du kannst also selbst entscheiden, ob du lieber früher startest oder später aufhörst. Dadurch lässt sich deine Zeit freier gestalten.
Die Arbeit aus dem Homeoffice, auch Telearbeit genannt, hat nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen. Mit diesem flexiblen Arbeitszeitmodell kannst du an individuell festgesetzten Tagen von zu Hause aus arbeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Pendeln zur Arbeit [SW1] fällt weg und die Arbeitsstunden erfolgen in der Regel produktiver, da Störungen durch Kollegen oder Vorgesetzte seltener sind.
Wie der Name bereits erahnen lässt, basiert dieses flexible Arbeitszeitmodell auf reinem Vertrauen zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Deine Anwesenheit wird nicht kontrolliert – vielmehr orientierst du dich an konkreten Zielen und Aufgaben, die du bis zu einer bestimmten Deadline zu erledigen hast. Deine Arbeitszeiten musst du zwar wie gewohnt erfassen, kannst allerdings so selbständig arbeiten wie in kaum einem anderen Modell.
Teilst du dir mit einer Kollegin oder einem Kollegen eine Vollzeitstelle, nennt man dies Jobsharing. Wie genau die Verteilung erfolgt, kannst du in der Regel direkt mit deinem Sharingpartner ausmachen – Hauptsache, der Arbeitsplatz ist während der vorgesehenen Zeiten besetzt. Dieses flexible Arbeitszeitmodell erlaubt dir besonders viel Individualität.
Dein Arbeitgeber ermittelt anhand der durchschnittlichen Wochenarbeitsstunden, wie viele Stunden du auf ein Jahr hochgerechnet leisten musst. Diese Stunden können dann ungleich über das Jahr verteilt werden, weshalb dieses relativ neue flexible Arbeitszeitmodell häufig im Tourismus eingesetzt wird. Für dich besteht der Vorteil vor allem darin, dass du auch bei saisonalen Schwankungen eine konstante Bezahlung erhältst.